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Was ist auswärtige Kulturpolitik? Und was können deutsche Autoren dazu beitragen? Das waren zwei Grundgedanken beim Programm "Menschen und Bücher", mit dem das Auswärtige Amt und das Goethe Institut Autoren wie Feridun Zaimoglu, Ilja Trojanow, Sasa Stanisic, Juli Zeh und Uwe Rada die Möglichkeit gab, ihre Bücher in einer deutschsprachigen Bibliothek Osteuropas vorzustellen. Zweimal, im November 2006 und im Mai 2007, war Uwe Rada im Rahmen von "Menschen und Bücher" in Sarajewo. Die Bücher, die er für die germanistische Bibliothek der Universität Sarajewo ausgesucht hatte, waren "Die Oder", "Zwischenland" und "Berliner Barbaren". Vor allem die Oderbiografie, die 2009 bei Siedler neu erschien, hat bei mehreren Lesungen viele Diskussionen hervorgerufen. Ist die Behauptung, Flüsse verbinden eher als sie trennen, auch auf eine Stadt wie Mostar zutreffend, in der die Neretwa das muslimische Wohnviertel vom katholischen trennt? Und welche Rolle spielt die Miljacka in Sarajewo, an deren Ufern 1914 der österreichische Thronfolger erschossen wurde - der Beginn des Ersten Weltkriegs. Schnell stellte sich dabei geraus, dass man über Flüsse schneller zu den wichtigen Fragen kommt als über die "herkömmliche Poltik". Zu diesen Fragen gehört auch die Zukunft einer ehemals multikulturellen Stadt fast 15 Jahre nach dem Krieg.


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Uwe RadaUwe Rada an der Uni Sarajewo