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DRUCKVERSION Neuwald

Bäume pflanzen ist in aller Munde. Was das Gewissen des Verbrauchers entlastet, ist für viele Konzerne nicht selten "Greenwashing". Doch um diesen Ablasshandel soll es in diesem Essay nicht gehen. "Neuwald" ist eine Reise zu ausgesuchten Aufforstungsprojekten in Brandenburg, von den Kippenwäldern in der Lausitz über die Pionierwälder auf ehemaligen Truppenübungsplätzen bis zum neuen Teslawald. Uwe Rada berichtet von einem Experiment mit offenem Ausgang. Und von einer Waldbewegung, die es braucht, neben den neuen Wäldern auch die Wirtschaftswälder zu einem abwechslungsreichen Neuwald umzubauen.

Uwe Rada: Neuwald. European Essays on Nature and Landscape. Gebunden. Mit Zeichnungen von Rüdiger Tillmann und zahlreichen Karten und Abbildungen. Erschien im März 2024 im KJM-Buchverlag, 144 Seiten, 22 Euro

Inhalt

Im neuen Teslawald
Eine erste Inventur
Die große Aufwaldung
Der Neuwald und die Deutschen
Der Brandwald bei Jüterbog
Private spielen nicht mit
Der gescheiterte Neuwald der DDR...
...wird zum Hobrechtswald
Brandriegel aus neuen Bäumen
Neubau durch Umbau
Der Neuwald der Vergangenheit
Mein Neuwald
Die Forstbaumschule in Eberswalde
Indian Summer auf dem Kippenwald
Neue Aussichten in der Lausitz
Der Pionierwald in Lieberose
Die Illusion vom Altwald
Klein, aber schnell
Wer macht den Neuwald?
Das große Experiment


Reaktionen

"Noch ein Buch über Wald? Waren es bislang ausschließlich Forstwissenschaftler oder auch Naturschutzexperten, die sich dem Thema von verschiedenen Standpunkten und Voraussetzungen her annäherten, ist es diesmal ein Journalist. Fazit: Ein lesenswertes, mal völliges anderes Büchlein zum Thema Wald."
Frank Zimmermann, Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg


"Es liegt nahe, dass Rada 'Neuwald' mit dem Bestreben und Versprechen von Staaten beginnt, wegen des Klimawandels verstärkt Bäume zu pflanzen – die 27 Mitgliedstaaten der EU zum Beispiel haben sich verpflichtet, bis zum Jahr 2030 drei Milliarden Bäume zu pflanzen. Der Autor, Redakteur bei der 'taz', macht sich aber auch gleich daran, das, was zunächst so gut klingt, zu problematisieren und einzuordnen: 'Der Waldumbau ist nicht nur eine Wette. Er ist auch ein Wettrennen gegen den Klimawandel'."
Sylvia Staude in der Frankfurter Rundschau

"Rada betrachtet zuallererst Versuche in Deutschland, Wälder neu entstehen zu lassen, vom Brandwald bei Jüterbog über Wiederbewaldungsversuche auf Tagebauflächen in der Lausitz bis hin zum 'Teslawald'. Und zwar ohne ein abschließendes Urteil zu fällen, was nun die beste Methode ist, Bäume wachsen zu lassen. Genau das ist angenehm. Deshalb ist das Buch absolut empfehlenswert."
Umweltzeitung

"Ein leichtgewichtiges liebenswertes Buch, dass die literarische Form des Essays im besten Sinne trifft. Rada breitet seine Entdeckungen behutsam aus, mühelos kann man ihm auf seinen Streifzügen folgen, seiner Neugier vertrauen. Sorgfältig ausgewählte Illustrationen und Fotos lassen das Erzählte zusätzlich klingen. Am Ende des Büchleins finden sich Karten zu den besprochenen Waldgebieten und Hinweise zu Projekten."
Energiezukunft

"In 'Neuwald' geht (Uwe Rada) der Frage nach, wie soll und kann der Wald der Zukunft aussehen, wenn er die Folgen des Klimawandels abmildern und politische Vorgaben zur Wiederaufforstung erfüllen soll? Werden einheimische Baumarten ihn dominieren? Wird er aus importierten mitteleuropäischen Baumarten bestehen, weil diese hitzeresistenter sind?  Werden die Neuanpflanzungen wie im 'Teslawald' in Ostbrandenburg die kommenden Jahre überleben und zu stolzen Bäumen heranwachsen? Werden die Kippenwälder auf ehemaligen Tagebaugebieten auch im Jahr 2200 noch stehen? Können aus alten Wurzelwerken, die auf abgestorbenen Waldflächen im Erddunkel weiterleben, neue Wälder gen Himmel streben? (...) Am Ende steht die Erkenntnis, dass die alten Wälder besser sind als die neuen, doch beide vor allem eins brauchen: Ruhe, Zeit und Achtsamkeit."
Matthias Fischer, Naturwaldakademie

"In 'Neuwald' erkundet Uwe Rada Wiederaufforstungsprojekte in den Kippenwäldern der Lausitz und auf ehemaligen Truppenübungsplätzen und stellt fest, dass der Mensch die von ihm verursachten Wunden in der Natur nicht mit einem einfachen Fingerschnipsen zu schließen vermag."
Reginald Hanicke, 33prozentmagazin

"In dreizehn Thesen regt Rada eine Diskussion über möglichen Neuwald an. Er fragt: Welche heimischen Bäume werden überleben? Kann man auf Alternativbaumarten setzten? Wie geht man mit abgebrannten Flächen um? Kurz, wie wird der Wald der Zukunft aussehen?"
Naturverstand

"Der Autor führt kompetent durch forstwirtschaftliche Fakten und auch Diskussionen um Aufforstungsprojekte und die Zukunft des Waldes. Es wird ein Interessenskonflikt zwischen Ökonomie und Ökologie dabei offenbar. Deutlich wird auf jeden Fall: Wälder spielen eine entscheidende Rolle für ein funktionierendes Weltklima und liefern viele Leistungen für lokale Gemeinschaften und die Biodiversität.  Viele Wälder sind bedroht, da die globale Abholzung einer der Haupttreiber des Klimawandels und des Verlusts an Biodiversität ist."
Michael Lausberg, Scharf Links 

"Uwe Rada besucht ganz verschiedene Neuwälder in Brandenburg, die auf den Kippen ehemaliger Tagebaue oder auf Truppenübungsplätzen entstanden sind oder entstehen sollen. (Er) erzählt, wie er sich eine Neuwaldbewegung vorstellt: Nicht von oben verordnet, sondern von unten wachsend – und sie soll keine Entschuldigung für das Unterlassen anderer Klimaschutzmaßnahmen sein, sondern eine Zugabe. Auch sollte mehr Wald in staatlichem statt privatem Eigentum sein. Radas Buch ist sehr gut geschrieben. Man fühlt sich von ihm mitgenommen auf Aussichtspunkte wie den sogenannten Generalshügel. Von da aus wurde 1970 das große Manöver 'Waffenbrüderschaft' beobachtet, an dem sich alle Armeen der Warschauer Vertragsstaaten beteiligten. Heute lässt Uwe Rada hier immer wieder seinen Blick über die Lieberoser Heide schweifen. Sein Buch 'Neuwald' kostet 22 Euro und ist jeden Cent wert."
Andreas Fritsche im nd

"Dem Autor (gelingt) ein Überblick über die künftigen Möglichkeiten der Wald- und Naturerhaltung. Von Romantik bleibt da nicht mehr viel übrig, aber Grund zum Optimismus gibt es bei aller Ernüchterung doch auch.Rada überzeugt mit Faktenreichtum und seriösen Quellen. Das Buch bereichert das Wissen über die Notwendigkeit der Umgestaltung weiter Teile (nicht nur) der deutschen Waldlandschaften. Er vergisst aber auch nicht, auf die bürokratischen Hindernisse hinzuweisen, die genau das erschweren."
Thomas Rietig in schienestrasseluft.de

"Uwe Rada zeigt in seinem kleine Büchlein eindrucksvoll, dass es auch anders geht und die Aufforstung und Neupflanzung für klimastabile Wälder von Morgen bereits im vollen Gang ist. Allerdings nicht immer in den Maßen und dem erhofften Erfolg, den es bräuchte, um wirklich die gesteckten Ziele zu erreichen, aber immerhin - es passiert was. Dabei meint er nicht die Greenwashing-Projekte, die das ökologische Gewissen diverser Investor:innen beruhigen soll, wenn erst an anderer Stelle bereits uralter Baumbestand gnadenlos abgeholzt und durch Neuwald aufgeforstet wird. Sein Rundgang durch die Neuwälder ist interessant, ernüchternd und voller neuer Erkenntnisse, bringt das unermüdlichen Engagement der 'Waldmacher:innen' ans Tageslicht und gibt auch kleinen Projekten die Möglichkeit zu beweisen, dass der Ansatz genau der richtige ist, um schon die Kleinsten mit in die Neuwaldbildung einzubinden.
Katja Dirmeier auf lesejury.de

"Es müsste viele Bücher geben wie die von Uwe Rada"
Hansjörg Küster


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Informationen beim Verlag
Neuwald. European Essays on Nature and Landscape beim KJM-Buchverlag

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"Neuwald" auf der Leipziger Buchmesse
Uwe Rada im Gespräch mit Heike Holdinghausen im taz-Studio (Video 30 Minuten)

"Neuwald" bei Radio 3
Uwe Rada im Gespräch über Neuwald im Radio 3 des RBB

"Neuwald" auf der dokumentART
Bericht des Nordkurier über die Veranstaltung zum Thema Wald und Natur am 8. November 2024 im Müritzeum in Waren